OBS Uplengen
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Alkoholprävention an der OBS Uplengen


VON MAREKE HEYKEN

 

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"Nele Krauthausen (links) und Sabrina Leemhuis versuchen, sich den Luftballon zuzuwerfen.
Dirk Höllerhage (Mitte) gibt Anweisungen.



Das Blaue Kreuz hat drei achte Klassen der Oberschule Uplengen besucht. Der Verein setzt sich für Alkoholprävention ein – und brachte einen besonderen Gast mit.


Remels - Mit 1,3 Promille fallen auch die einfachsten Dinge plötzlich schwer – sogar das Aufheben eines Luftballons. Diese Erfahrung machten am Dienstag zwei Achtklässlerinnen der Oberschule Uplengen: Mit einer sogenannten Rauschbrille versuchten sie, sich einen Ballon zuzuwerfen – ohne Erfolg. Das Experiment ist Teil eines Programmes des Blauen Kreuzes. Der Verein setzt sich unter dem Label Blu:prevent deutschlandweit für Alkoholprävention ein und hat in dieser Woche drei achte Klassen der Einrichtung in Remels besucht.
„Ich habe durch die Brille nichts mehr deutlich erkannt und geschielt“, sagte Nele Krauthausen aus Bühren. Spielerisch versucht der Verein, Jugendliche für die Wirkung der Flüssigdroge zu sensibilisieren. „Wir möchten sie zu einem vernünftigen Umgang mit Alkohol anregen“, sagte Dirk Höllerhage. Der 58-Jährige aus dem Raum Dortmund leitet die Schulprävention des Blauen Kreuzes und ist auch regelmäßig in Schulen in Jemgum, Weener und Bunde zu Gast.

Drei Stunden lang nimmt sich Höllerhage für jede Klasse Zeit. Er beantwortet viele Fragen – zum Beispiel, warum Menschen Alkohol trinken, wie eine Abhängigkeit beginnt und was für chemische Reaktionen die Flüssigkeit im Gehirn auslöst. Er spricht außerdem mit den Schülern über ihre eigenen Erfahrungen. „Sie haben Redebedarf, etwa wenn sie einen Alkoholiker in der Familie haben“, sagte der Präventionsleiter.

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Eine der achten Klassen der OBS Uplengen stellte sich mit Dirk Höllerhage (links), Klaas Krieger (hinten links), Sebastian Heibült (Zweiter hinten links) und Klassenlehrerin Susanne Janßen-Hake (rechts) für ein Bild auf.



Großen Eindruck hinterlasse der Gast, der die Veranstaltungen immer begleite: ein trockener Alkoholiker, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte und den Jugendlichen von seinen Erfahrungen erzählt. Der 63-Jährige aus dem Raum Dortmund habe mit zwölf Jahren das erste Mal Alkohol getrunken und nicht mehr damit aufgehört. „Ich wurde einmal mit 6,8 Promille ins Krankenhaus eingeliefert“, sagte er. Mittlerweile sei er seit 13 Jahren trocken und es gehe ihm gesundheitlich gut.
Klaas Krieger, Konrektor der Oberschule, hält die Prävention in diesem Bereich für sehr wichtig. „Alkohol ist nicht erst mit 18 Jahren, sondern schon viel früher ein Thema“, sagte er. Deswegen sei geplant, das Blaue Kreuz regelmäßig in die Schule einzuladen. Die Finanzierung – pro Tag kostet der Besuch 400 Euro plus Spesen – müsse noch geregelt werden. Krieger hofft zum Beispiel auf Spenden. In dieser Woche ermöglichten die Lions Club Uplengen, die im Januar den früheren Fußballprofi und Ex-Alkoholiker Uli Borowka für eine Lesung im Uplengener Hof gewinnen konnten (OZ berichtete), den Besuch des Vereins. Ein Teil des Erlöses wurde dafür verwendet. Man wolle die Schüler nachhaltig schützen, so Sebastian Heibült, Präsident des Lions Club Uplengen."

 

Quelle: OZ-online - http://www.oz-online.de/-news/artikel/345724/Jugendliche-fuer-Alkohol-sensibilisieren